Wo Merkel & Co. bereits über ein Ende der Krise berichten, wird der aufkeimende Pöbel gerade erst warm. Immer mehr Menschen zieht es auf die Straßen, zu denen auch immer mehr Jugendliche zählen.
Einerseits erfreulich, da sich gerade auch junge Menschen von den führenden Parteien distanzieren, stellen wir uns jedoch die Frage worauf Mensch sich staatskritisch überhaupt bezieht? Armut, Arbeits- und Perspektivlosigkeit sind die Hauptfelder dieser Debatten. Das war und ist auch heute noch ein problematischer Bestandteil dieser Gesellschaft, dass sich der Mensch gerade dann im Stich gelassen fühlt, wenn ein sozialer bzw. wirtschaftlicher Rückgang zu verzeichnen ist. Das „Geld“ ist vielleicht auch die eigentliche Mauer in den Köpfen vieler Bürger, wonach es vielen Menschen schlichtweg einfach noch zu gut geht um sich politisch und sozial zu engagieren. Darauf bezieht sich auch ein hoher Anteil der heutigen Jugend. Soziale und politische Brennpunkte, wie beispielsweise die Wirtschaftsinteressen in Afghanistan, die tausende zivile Opfer in einem vermeintlichen „Stabilisierungseinsatz“ forderten, interessieren im Prinzip „kein Schwein“. Auch der steigende Ausbau der BRD zu einem präventiven Überwachungs- und Polizeistaat wird u.a. noch zunehmend ignoriert, verharmlost oder gar verleugnet. Zumal die sächsische CDU in ihrem grenzenlosen Einfallsreichtum aktuell den vereinfachten Einsatz von Wohnraum- und Telekommunikationsüberwachung quasi ohne richterlichen Beschluss debattiert.
Viel zu oft stellt sich die Frage, wo in der heutigen Gesellschaft denn eigentlich die Schmerzgrenze liegt.
Lichtpunkte dagegen bilden immer wieder Massenversammlungen wie die kürzlich stattgefundene „Freiheit statt Angst“-Demonstration der „Get Out Of Control“-Bewegung in Berlin, die immer mehr Zulauf finden und ein hohes positives Öffentlichkeitspotenzial mit sich bringen.
Wir hoffen darauf, dass sich die Menschen auch künftig für die Freiheiten und Bürgerrechte anderer wie auch für sich selbst engagieren und dafür eintreten.